US Department of Justice
Immigration and Naturalization Service
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Berlin, April 2007
Sehr geehrte Damen und Herren,
bei der Einreise in die USA wird den Bürgern unseres Landes im Auftrag Ihrer Behörde ein Fragebogen vorgelegt (Formular 1-94W). Dieser enthält unter anderem folgende Fragen:
„A. Leiden Sie an einer ansteckenden Krankheit? Sind Sie körperlich oder geistig behindert? Betreiben Sie Missbrauch von Drogen oder sind Sie drogenabhängig?
B. Steht hinter Ihrer Einreise die Absicht, sich an strafbaren oder unmoralischen Handlungen zu beteiligen?
C. Waren oder sind Sie in Spionage-, Sabotage- oder terroristische Aktivitaeten verwickelt? Waren Sie am Völkermord … des nationalsozialistischen Regimes Deutschlands … beteiligt?“
D. Beabsichtigen Sie, in den Vereinigten Staaten zu arbeiten? Sind sie jemals … abgeschoben worden?“
Das Formular enthält den Hinweis, dass, wenn man eine der Fragen mit „Ja“ beantwortet, die „Einreise in die Vereinigten Staaten verweigert werden könnte.“
Weiter heißt es: „Die erforderliche Zeit zur Vervollständigung des Formulars errechnet sich wie folgt: (1) 2 Minuten für die Durchsicht …; (2) 4 Minuten zur Vervollständigung des Formulars bei einer durchschnittlichen Zeit von 6 Minuten pro Antwort. Falls Sie sich zur Genauigkeit dieser Schätzung äußern oder Vorschläge machen möchten, wie dieses Formular vereinfacht werden kann, wenden Sie sich bitte an folgende Stellen…“
Ich komme Ihrer Aufforderung gern nach und schlage folgende Vereinfachung vor:
Sind/ waren/ werden Sie
A. krank, behindert, drogenabhängig?
B. straffällig, unmoralisch?
C. Spion, Saboteur, Terrorist, illegaler Arbeitsmigrant?
Der Hinweis auf die Nationalsozialisten sollte in Anbetracht der Tatsache gestrichen werden, dass Angehörige dieser Gruppe unserer und Ihrer Regierung – als Wissenschaftler, Politiker, Verwaltungsbeamte – gute Dienste im Kampf gegen den Kommunismus geleistet haben. Statt dessen sollten neue Gefährdergruppen aufgenommen werden, z.B. Islamofaschisten, Laizisten und Extremdemokraten.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen behilflich sein und wünsche Ihnen einen guten Fahndungserfolg bei den unter A bis D genannten Gruppen. Übrigens hat ein Selbstversuch ergeben, dass die Zeit zur Beantwortung der Fragen auf 2 Minuten reduziert werden kann, da z.B. Behinderungen oder Abschiebungen im allgemeinen gut in Erinnerung bleiben. Leider hat es sich unter diesen Voraussetzungen als unmöglich erwiesen, das gesamte Formular in der angegebenen Zeit von 4 Minuten auszufüllen.
Hochachtungsvoll,
Michael Zander